Mobilliteratur

Seit einiger Zeit zunehmend – wenn auch noch mehr als »Killtimeevent« – lese ich auf meinem XDA spiegel.de und welt.de (Zwischenfazit: WELT ist technisch besser, SPIEGEL vermittelt noch gefühlt größere Aktualität).

Gerade habe ich bei der mobilen Morgenlektüre eine neue Facette des mobilen Zeitvertreibs entdeckt: Mobilliteratur.

Soweit ich das hier UMTS-getrieben bewerten kann werden da ein paar Projekt Gutenberg-Artikel durch die Mobil-Contentmaschine geschubst und dann (mit technischen Fehlern) dem geneigten Zeitvertreiber dargeboten. Also statt Mobilliteratur, unter der ich Häppchen-Lyrik und pointierte Mini-Prosa verstehen würde, gab es vermeintliche Literatur mobil. Nicht mal ein Bezug zu Mobilität ließ sich bei Herrn Tucholsky, Fräulein Fifi oder in der Empfehlung »Das feindselige Gepäck« (von Franziska Gräfin zu Reventlow) ausmachen.

Geradezu passend (dann wohl doch ein Bezug zu mobil i.S.v. »unterwegs«) erscheint da der einleitende Absatz dieser Tagesempfehlung:

Aber vielleicht gerade weil so vieles dagegen sprach, setzten wir uns die Sache in den Kopf, verachteten die Ratschläge wohlmeinender Freunde und rüsteten uns zur Abfahrt.

Ich wüsste ja gerne, ob sich da jemand tatsächlich die Mühe macht, und mal eben Tucholsky zum Zeitvertreib an der Bushaltestelle runterlädt (>25 kb ist schon ein Wort!). Zumindest der heutige PI-Peak dieser Seiten ist von mir, der ich mich erwartungsfroh rein- und dann sinnsuchend rumgeklickt habe. DataPack sei Dank muß ich da nichts extra bezahlen. Sonst wäre ich nicht nur enttäuscht – sondern sauer.von unterwegs

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