Liedfetzen zum Einschlafen

Ich war mir mal sicher, dass ich mich in der Welt der Kinderlieder nicht gut auskenne. Da lag ich auch fast richtig – dummerweise eben nur fast. Denn anstelle von „keine Erinnerung“ hatte ich diese ganzen Wort- und Liedfetzen im Kopf, die eben … nie zum Ende fanden.

Eigentlich ja erstaunlich, wieviel Liedgut sich so im eigenen Hinterkopf bewegt, ob das nun semi-aktuelle Charthits sind, die alten Klassiker, oder alles, was so dazwischen zum einen Ohr rein, zum anderen rausging. Komischerweise aber scheint es (zumindest bei mir) so ein Musik-Limit zu geben. Ich kann beim besten Willen kein Lied aus der Zeit so rund um und vor allem vor dem Kindergarten rekapitulieren. Das, was ich weiß, verdanke ich nach mir gekommen An-Verwandten Cousins und Cousinen.

Nun aber muß ich selber ran, und mit den Abendritualen mein Gute-Nacht-Liedgut zum besten geben. Und da fängt es dann an: „Die Blümelein, sie schlafen“, aber dann? „Der Mond ist aufgegangen … lalala … unseren kranken Nachbarn auch“. Ich weiß auch, „wieviel Sternlein stehen“, allerdings nicht, was mit den Wolken danach ist.

Gute-Nacht-Lieder Freestyle

In den ersten Wochen habe ich mich noch in Freestyle probiert, und mit meiner Frau als Sparring-Partner sogar die ein oder andere plausible Version ge- bzw. erfunden. Da stehen dann mal „Wolken übers ganze Feld“, oder man fasst zwei Strophen kurzerhand zu einer zusammen. Die gewünschte Wirkung (Kind schläft) erzielt man damit auf ejden Fall, trotzdem fühlt man (also: ich) sich bei der Ehre gepackt:

  • Erfahrung 1: es ist keine schlaue Idee, Liedtexte als Bookmark auf dem iPhone zu hinterlegen! Das lenkt ab, das Display geht ständig aus, und so richtig halten kann man nur eins von beiden: Kind oder Handy.
  • Erfahrung 2: Texte ausgedruckt an die Wand hängen hilft auch nicht weiter, denn Licht kann (siehe Erfahrung 1) eine große Ablenkung sein, und ohne liest es sich einfach schlechter.

Inzwischen bin ich aber einigermaßen auf Stand, und auf dem Weg sogar auf das lobenswerte „Wiegenlieder-Projekt“ in der ZEIT gestoßen. Jede Woche gibt es da ein neues Lied, mit Text, Beispiel-MP3 und einer Karaoke-Version. Passend dazu, aber eigentlich überflüssig, kann man sich das Ganze als Buch mit CD kaufen, mir persönlich reicht aber die reine Online-Variante. Und natürlich, meine persönlichen Highlights sind gleich die ersten Beiträge:

Meine Empfehlung: einfach mal versuchen, sich das Lied selbst zusammenzureimen, dann das Ganze mit dem „Original“ vergleichen. Und nebenbei erstaunt feststellen, dass die meisten Lieder echt mehr als 2 Strophen haben … wer hätte das gedacht!

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