Scheduled TV – no demand

Das Fernsehen als programmausstrahlendes, den Zeitrahmen des Konsums vorschreibendes Event ist ein Auslaufmodell. Wer bezweifelt, dass die Zukunft „on demand“ heißt?

Ein paar spannende Thesen stellt Frank Patalong hier zur Zukunft des Fernsehens zusammen und will diese als Hilfe für YouTube-Jäger verstanden wissen. Ich persönlich glaube ja, dass niemand YouTube jagt … aber mit den Thesen hat er Recht.Das Ganze liest sich etwas wie eine Mitschrift z.B. von der Mobile TV-Präsentationen des letzten Sommers. Damals war die WM der Aufhänger, jetzt ist es ein No-Name-Portal von NBC.
Damals ging es um die Gleichzeitigkeit von DVB-T/DVB-H (und etwas DMB) und VoD auf dem Handy, jetzt geht es (wieder) um die Parallelwelt TV (also scheduled) und Video (also Abrufinhalte).

Patalong fasst die verbreiteten Thesen so zusammen:

  1. Fernsehsender werden Datenbank und Event-Berichter
  2. Produzenten werden zu Direktanbietern
  3. Dienstleister internationalisieren die Vermarktung
  4. Neue ersetzen alte Sender
  5. Video-Websites statt Fernseh-Sender

Klingt alles ein wenig nach der „guten alten Zeit“ in 2.0: Demokratisierung des Internet, disruptive Veränderung des Nachrichten- und Informationsmarktes, jeder wird zum Produzenten usw.

Schöne neue Welt die so und auch anders nie nicht und nie vollkommen eingetroffen ist. Also: danke Frank für die Zusammenfassung, aber so richtig zur Vision ist das nicht gereift.

Schade, aber sicher auch nicht auf Spiegel Online zu erwarten.