be, am, love … Berlin

„Das kenn ich irgendwoher“ ist so ziemlich alles, was mir zu vieldiskutierten be berlin-Kampagne einfällt. Es wirkt in der Tat irgendwie geklaut angelehnt an Bekanntes, sieht so auskommt daher wie dies und jenes. Vielleicht erreicht es mich auch nicht, weil es mich wie diese Menschen hier an was erinnert, was ich auch mal geschrieben oder mit-gedacht, mit-gemacht und umgesetzt habe.
Den nun bescholtenen und nicht ganz überzeugend sich-einlassenden Prof. Pläcking durfte ich vor dem Kampagnenstart beim Jour Fixe der Association for Place Branding & Public Diplomacy erleben und war eigentlich entsetzt. Gut, wenn man 40 Jahre im Geschäft ist, dann ist das wohl Berufsrisiko wenn man vor lauter Anekdoten nicht auf den Punkt kommt. Aber was er da alles erzählte hätte ihn (und alle anderen) darauf bringen müssen, dass „be berlin“ nicht der Weisheit letzter Schluss ist – eben weil ALLE großen Vorbilder dasselbe Motiv bedienen. Alle Waschmittel machen auch weiß.

Ich schließe mich der oft gehörten und im Spreeblick schön formatierten Frage an: "Berlin soll eine Marke werden"?
Wenn ich überlege, warum ich hierher gezogen bin, dann bin ich mir sicher, dass mich eine Kampagne wie die aktuelle nurmehr abgeschreckt hätte … jaja, kreative Stadt und so. Genau.
Da ist ja selbst Sachsen-Anhalt besser vermarktet. Oder der Flughafen Tempelhof.
Mir ist das versenkte Geld egal (der Berlin Rekord für Verschwendung ist ja weiterhin ungeschlagen), und wer da welchen Vetter reicher gemacht hat stört überrascht mich auch nicht weiter. Was mich enttäuscht, dass aus so vielen absehbar guten Ideen und Ansätzen das unmotivierteste genommen wurde.

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