… oder findet Ihr sie einfach nicht süß?
Mal ernsthaft, es gibt wenige Momente, da sind aufgesetzte Ohren in Ordnung, z.B. bei Mäusen im Genlabor, im Souvenirshop von Disneyland, bei asiatischen Teeniebands.
Aber mit Entsetzen durfte ich nun feststellen, 5 Jahre nach Kind 1 – also min. 10 Kollektionen später – ist die Kinderwarenabteilung nicht nur noch weniger gefüllt mit „schlicht und schön“ (aka ohne Botschaft weil unbedruckt): Da, wo gerade kein Merchandise-Print verfügbar ist, wird eben „voll und bunt“ (aka ohne Botschaft _weil_ bedruckt) eingeschoben.
Oder: beohrt.
Da kann man noch so lange über „Recht auf Vergessen“ und Cybermobbing diskutieren … nützt aber nix, wenn die halbe digitalisierte Kindheit mit Ohrmützen, Ohrkapüzchen, Gummistiefel mit Ohren bebildert ist.
„Eared for life“
Im Zusammenspiel mit den o.g. sinnentleerten Kleidungsbedruckungen muss das doch Spuren hinterlassen. Wie reagiert man als 6-jähriger wohl, wenn man nach der Öhrchen-Phase lesen lernt und versteht (bzw. nicht versteht), was und v.a.: warum diese sinnlosen Zeichen auf dem T-Shirt prangen? Oder wer eigentlich Nirvana oder die Ramones sind, zu deren Fan man schon qua Baby-Body in Größe 68 gemacht wurde …
Kein Wunder, das Kinder ihre Eltern immer weniger respektieren!